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I n den Anfängen der Fotografie wurde die Daguerreotypie als ein Spiegel mit Gedächtnis bezeichnet. Den Betrachtern kam es vor, als würden sie in ein Spiegelbild schauen, das aber fixiert war. Also hatte der Spiegel ein Gedächtnis. Heute hat jeder die Möglichkeit immer und überall ein fixiertes Spiegelbild - ein Selfie - von sich mittels Handy oder Digitalkamera anzufertigen, die Digitalisierung macht es möglich. Die Selfiekamera des Handys kommt als digitaler (Schmink)Spiegel zum Einsatz. Bei einer immer größeren Anzahl von Nutzern sozialer Medien hat man den Eindruck, sie präsentieren sich auf ihren Profilen vorwiegend mit Selfies. Dieses obsessive Zurschaustellen seines eigenen Egos birgt die Gefahr der Sucht nach Likes und Followern, nach narzistischer Selbstbestätigung, oftmals verbunden mit gleichzeitiger Herabsetzung anderer. So wird das Spiegelobjekt zum Ausdruck und Spiegelbild einer gesellschaftlichen Entwicklung, in der die zunehmende Selbstdarstellung und Narzismus in den Medien und den sozialen Netzwerken um sich greift und für viele immer wichtiger wird. 16 Selfie-Sticks zeigen im 90 Grad Winkel an einer Spiegelplatte montiert in den Raum, in deren Halterungen in Form und Größe von Smartphones geschnittene Dibondplatten mit Spiegel auf der Vorder- und Rückseite fixiert sind. Aufgrund der verschiedenen räumlichen Spiegelebenen vollzieht sich eine Aufsplittung eines Spiegelbildes in unterschiedliche Dimensionen und Fragmente. Infolge der Gegenüberstellung von Spiegelflächen zwischen den Rückseiten der Smartphoneformen und der großen Spiegelplatte wird die Spiegelung bei richtigem Betrachtungswinkel scheinbar bis ins Unendliche fortgesetzt, symbolisch gleich bedeutend mit der Möglichkeit (s)ein Foto in sozialen Netzwerken immer wieder zu teilen und so zu vervielfältigen. Für den Betrachter ist sein Spiegelbild nicht mehr sichtbar, wenn er sich von diesem Objekt entfernt. Kann er sich aber auch wirklich sicher sein, dass sein Spiegelbild nicht mehr vorhanden ist, oder handelt es sich hier wie in den sozialen Netzwerken auch um einen Spiegel mit Gedächtnis? Das Internet vergisst nichts.
“Mourning Codes”
i st ein kinetisches Objekt, das aus 729 Holzwürfeln zusammengesetzt ist. Jeder Würfel, auf dem mittels Transferdruck Symbole oder Icons in unterschiedlichen Farben aus 6 Weltreligionen gedruckt sind, setzt sich wiederum aus 27 Holzwürfel zusammen. Somit entsteht die Assoziation zu einem Zauberwürfel, obwohl sich das Objekt ausschließlich waagrecht in 2 Ebenen bewegen lässt. Durch die Bewegung der Ebenen lassen sich die Würfel so ausrichten, dass sich jede der 6 Würfelflächen aus einer Farbe zusammensetzt. Da aber nur die Farben richtig zugeordnet sind, die Symbole der einzelnen Religionen jedoch vermischt bleiben (die Anordnung der Symbole entspricht der eines realen Zauberwürfels), bietet dieser Zauberwürfel zumindest gedanklich 2 Lösungsmöglichkeiten. Entweder die Farben oder die den einzelnen Religionen zugeordneten Symbole werden auf den 6 Flächen des Zauberwürfels geordnet. Der Betrachter steht also vor der Entscheidung, welche Lösung für ihn oder symbolisch für unsere Gesellschaft die „richtige“ oder erstrebenswertere ist: Das Nebeneinander oder die Trennung der Religionen. So wie sich der Würfel aus individuellen Holzwürfeln zusammensetzt, von denen keiner in Farbe und Maserung dem anderen gleicht, so setzt sich unsere Gesellschaft mit ihren Religionen aus den unterschiedlichsten Individuen zusammen. Jeder ist einzigartig und doch bilden alle wie bei dem Zauberwürfel ein Ganzes. Somit wird das Objekt zum Symbol einer Utopie, in der Menschen gleichwertig und ohne Diskriminierung oder kriegerischer Auseinandersetzung aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit zusammen leben. Das Wort „Relic‘s" besteht aus dem Begriff „religiös", beinhaltet aber auch den englischen Term inus für „Relikt", „Reliquie“, Sinnbild für unsere Industriegesellschaft, in der die ursprüngliche Religion und deren Ausübung oftmals als nicht mehr zeitgemäß sondern vielfach als überholt angesehen werden. Aber ist das wirklich so?
“Self Seeking”
“Relic’s Cube”
Die Serie "Mourning Codes" ist eine optische Darstellung von Strichcodes mittels schwarzen Satinbändern als überdimensionale Wandobjekte, welche trotz der Größe und des verwendeten Materials lesbar bleiben und von Scanner oder Kamera übersetzt werden können. Die Dimensionen der Striche und Abstände wurden in das dazu notwendige Größenverhältnis übertragen. Der Serientitel "Mourning Codes" bezeichnet den Begriff "Trauercodes", dessen Bedeutung durch die Verwendung von schwarzen Satin- oder Trauerbändern unterstrichen wird. In analoge Buchstaben übersetzt ergeben die beiden CodeObjekte die Worte "Mein Glaube" und "Meine Schuld". Beide Wortgruppen können symbolisch weltweit als Ursache für religiös motivierte Auseinandersetzungen, Konflikte und Unterdrückung sowohl in der Geschichte als auch gegenwärtig angesehen werden. Dabei sieht man seinen eigenen als den einzig wahren Glauben an, was unweigerlich zu einer Beschwörung von Feindbildern führt. Hinzu kommt, dass das Erkennen der eigenen Schuld an diesen Konflikten in den meisten Fällen zu einer schier unlösbaren Aufgabe wird. Die Trauerbänder sind Symbol der unzähligen Opfer und der damit einhergehenden Trauer ihrer Angehörigen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
“Crossing Points”
Dem Objekt "Crossing Points" liegt eine gestalterische und gedankliche Abänderung des Brettspieles "Fuchs und Henne" zugrunde. Gleich geblieben sind die Anzahl und Anordnung der Spielfiguren und die Form des Spielfeldes - ein Kreuz. Hier sind die Hennen durchsichtige Figuren, Symbole des Unbekannten, Fremden, Anonymen beiderlei Geschlechts, Erwachsene und Kinder. Sie sind vor einem leeren Feld aufgereiht, in das sie laut Spielregel gelangen sollen. Blockiert wird dieses leere Feld von 2 Soldaten - den Füchsen - welche dies verhindern müssen. Die aufgrund der Objektanordnung auf dem Spielefeld für den Betrachter hervorgerufene Konnotation mit einer möglichen Situation an einem imaginären Grenzübergang ist beabsichtigt und symbolisiert eine in immer größeren Ausmaß weltweit aufkeimende restriktive Flüchtlingspolitik - eine Politik der Ab- und Ausgrenzung. Im krassen Gegensatz dazu steht das Spielfeld in Form eines Kreuzes als Symbold des Friedens, der Nächstenliebe oder auch der Hilfe (Weißes Kreuz, Rotes Kreuz, Grünes Kreuz, Blaues Kreuz, Schwarzes Kreuz).
“Tria”
Der Titel "Tria" (τρία), das griechische Zahlwort für "drei", lässt dieser Zahl in diesem Objekt, das einem Mühlespiel nachempfunden ist, eine besondere Bedeutung zukommen. Durch das Zusammensetzen einer Mühle, bestehend aus drei Steinen in einer Reihe, können dem Gegner Steine weggenommen werden. Das Spiel ist gewonnen, wenn der Gegner nur mehr 2 Steine besitzt oder durch eine Blockade nicht mehr ziehen kann. 18 Reagenzgläser stellen die Spielsteine mit jeweils 9 weißen und 9 schwarzen Verschlüssen dar, welche hier so auf dem Spielfeld verteilt sind, dass eine unentschiedene Spielesituation besteht. Keiner der beiden Spieler ist dem anderen unterlegen, sie sind einander gleichwertig. Die Reagenzgläser beinhalten Gebetsketten, christliche Rosenkranzketten (schwarzer Verschluss), islamische Masābih (Einzahl Misbaha) oder Subha (weißer Verschluss). Die Rosenkranzkette ist Sinnbild für die Dreifaltigkeit, das Rosenkranzgebet eine Abfolge von drei Gebeten. Die Misbaha, (99 bzw 33 Perlen) steht für den Islam, welcher in drei Stufen gegliedert ist. Mit Hilfe dieser Kette wird Allah mit drei häufig gebrauchten Formeln gepriesen. Der darin inkludierte Gedanke ist das Finden von Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Religionen als eine Möglichkeit, Konflikte, welche konfessionellen Ursprungs sind, zu verhindern oder erst gar nicht entstehen zu lassen, sondern das gegenseitige Verständnis für einander zu fördern. Diese Utopie setzt ein großes Maß an Offenheit und Empathie voraus und ist vielleicht ein Weg eines verständnisvollen und gleichberechtigten Umgangs und friedlichen Zusammenlebens.
“Gender Equality”
"Dame" ist ein strategisches Brettspiel für 2 Spieler. Während im Original 12 runde schwarze und 12 weiße Spielsteine zum Einsatz kommen, sind diese bei dem Objekt "Gender Equality" durch Edelstahlbackformen mit dem weiblichen Symbol für Venus und dem männlichen Symbol für Mars ersetzt. Somit läuft hier die herkömmliche Spielebezeichnung "Dame" einer Geschlechtergleichstellung zuwider, da sie nur die Hälfte der Spielsteine bezeichnet. Es bedarf nunmehr für die korrekte Bezeichnung dieses Spiels eines Gender-Mainstreamings in Form eines geschlechtsneutralen oder geschlechtergerechten Begriffs. Der 2. Aspekt bei diesem Objekt ist anhand des 2. Spielers ersichtlich, welcher die weiblichen Figuren zieht. Sitzt dieser Spieler vor dem Spielbrett mit gleicher Figurenanordnung, so ist aus dem femininen Symbol Venus das Symbol für Kirche = Kreis mit Kreuz geworden. Der andere Spieler zieht jedoch weiterhin die männlichen Figurensymbole. Beide Gegner schlüpfen in diesem Spiel in die Rolle von Protagonisten einer männlich dominierten Kirche ohne Gleichstellung der Geschlechter
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“Self Seeking”
16 Selfie-Sticks zeigen im 90 Grad Winkel an einer Spiegelplatte montiert in den Raum, in deren Halterungen in Form und Größe von Smartphones geschnittene Dibondplatten mit Spiegel auf der Vorder- und Rückseite fixiert sind. Aufgrund der verschiedenen räumlichen Spiegelebenen vollzieht sich eine Aufsplittung eines Spiegelbildes in unterschiedliche Dimensionen und Fragmente. Infolge der Gegenüberstellung von Spiegelflächen zwischen den Rückseiten der Smartphoneformen und der großen Spiegelplatte wird die Spiegelung bei richtigem Betrachtungswinkel scheinbar bis ins Unendliche fortgesetzt, symbolisch gleich bedeutend mit der Möglichkeit (s)ein Foto in sozialen Netzwerken immer wieder zu teilen und so zu vervielfältigen.
i st ein kinetisches Objekt, das aus 729 Holzwürfeln zusammengesetzt ist. Jeder Würfel, auf dem mittels Transferdruck Symbole oder Icons in unterschiedlichen Farben aus 6 Weltreligionen gedruckt sind, setzt sich wiederum aus 27 Holzwürfel zusammen. Somit entsteht die Assoziation zu einem Zauberwürfel, obwohl sich das Objekt ausschließlich waagrecht in 2 Ebenen bewegen lässt. Durch die Bewegung der Ebenen lassen sich die Würfel so ausrichten, dass sich jede der 6 Würfelflächen aus einer Farbe zusammensetzt. Da aber nur die Farben richtig zugeordnet sind, die Symbole der einzelnen Religionen jedoch vermischt bleiben (die Anordnung der Symbole entspricht der eines realen Zauberwürfels), bietet dieser Zauberwürfel zumindest gedanklich 2 Lösungsmöglichkeiten. Entweder die Farben oder die den einzelnen Religionen zugeordneten Symbole werden auf den 6 Flächen des Zauberwürfels geordnet. Der Betrachter steht also vor der Entscheidung, welche Lösung für ihn oder symbolisch für unsere Gesellschaft die „richtige“ oder erstrebenswertere ist: Das Nebeneinander oder die Trennung der Religionen.
“Relic’s Cube”
“Mourning Codes”
Die Serie "Mourning Codes" ist eine optische Darstellung von Strichcodes mittels schwarzen Satinbändern als überdimensionale Wandobjekte, welche trotz der Größe und des verwendeten Materials lesbar bleiben und von Scanner oder Kamera übersetzt werden können. Die Dimensionen der Striche und Abstände wurden in das dazu notwendige Größenverhältnis übertragen. Der Serientitel "Mourning Codes" bezeichnet den Begriff "Trauercodes", dessen Bedeutung durch die Verwendung von schwarzen Satin- oder Trauerbändern unterstrichen wird. In analoge Buchstaben übersetzt ergeben die beiden CodeObjekte die Worte "Mein Glaube" und "Meine Schuld". Beide Wortgruppen können symbolisch weltweit als Ursache für religiös motivierte Auseinandersetzungen, Konflikte und Unterdrückung sowohl in der Geschichte als auch gegenwärtig angesehen werden. Dabei sieht man seinen eigenen als den einzig wahren Glauben an, was unweigerlich zu einer Beschwörung von Feindbildern führt. Hinzu kommt, dass das Erkennen der eigenen Schuld an diesen Konflikten in den meisten Fällen zu einer schier unlösbaren Aufgabe wird. Die Trauerbänder sind Symbol der unzähligen Opfer und der damit einhergehenden Trauer ihrer Angehörigen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
“Crossing Points”
Dem Objekt "Crossing Points" liegt eine gestalterische und gedankliche Abänderung des Brettspieles "Fuchs und Henne" zugrunde. Gleich geblieben sind die Anzahl und Anordnung der Spielfiguren und die Form des Spielfeldes - ein Kreuz. Hier sind die Hennen durchsichtige Figuren, Symbole des Unbekannten, Fremden, Anonymen beiderlei Geschlechts, Erwachsene und Kinder. Sie sind vor einem leeren Feld aufgereiht, in das sie laut Spielregel gelangen sollen. Blockiert wird dieses leere Feld von 2 Soldaten - den Füchsen - welche dies verhindern müssen. Das Spielfeld in Form eines Kreuzes ist Symbold des Friedens, der Nächstenliebe oder auch der Hilfe (Weißes Kreuz, Rotes Kreuz, Grünes Kreuz, Blaues Kreuz, Schwarzes Kreuz).
“Tria”
Der Titel "Tria" (τρία), das griechische Zahlwort für "drei", lässt dieser Zahl in diesem Objekt, das einem Mühlespiel nachempfunden ist, eine besondere Bedeutung zukommen. 18 Reagenzgläser stellen die Spielsteine mit jeweils 9 weißen und 9 schwarzen Verschlüssen dar, welche hier so auf dem Spielfeld verteilt sind, dass eine unentschiedene Spielesituation besteht. Keiner der beiden Spieler ist dem anderen unterlegen, sie sind einander gleichwertig. Die Reagenzgläser beinhalten Gebetsketten, christliche Rosenkranzketten (schwarzer Verschluss), islamische Masābih (Einzahl Misbaha) oder Subha (weißer Verschluss). Die Rosenkranzkette ist Sinnbild für die Dreifaltigkeit, das Rosenkranzgebet eine Abfolge von drei Gebeten. Die Misbaha, (99 bzw 33 Perlen) steht für den Islam, welcher in drei Stufen gegliedert ist. Mit Hilfe dieser Kette wird Allah mit drei häufig gebrauchten Formeln gepriesen.
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"Dame" ist ein strategisches Brettspiel für 2 Spieler. Während im Original 12 runde schwarze und 12 weiße Spielsteine zum Einsatz kommen, sind diese bei dem Objekt "Gender Equality" durch Edelstahlbackformen mit dem weiblichen Symbol für Venus und dem männlichen Symbol für Mars ersetzt. Somit läuft hier die herkömmliche Spielebezeichnung "Dame" einer Geschlechtergleichstellung zuwider, da sie nur die Hälfte der Spielsteine bezeichnet. Es bedarf nunmehr für die korrekte Bezeichnung dieses Spiels eines Gender-Mainstreamings in Form eines geschlechtsneutralen oder geschlechtergerechten Begriffs. Der 2. Aspekt bei diesem Objekt ist anhand des 2. Spielers ersichtlich, welcher die weiblichen Figuren zieht. Sitzt dieser Spieler vor dem Spielbrett mit gleicher Figurenanordnung, so ist aus dem femininen Symbol Venus das Symbol für Kirche = Kreis mit Kreuz geworden. Der andere Spieler zieht jedoch weiterhin die männlichen Figurensymbole. Beide Gegner schlüpfen in diesem Spiel in die Rolle von Protagonisten einer männlich dominierten Kirche ohne Gleichstellung der Geschlechter
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