„Retreat
Framing"ist
eine
künstlerische
Auseinandersetzung
mit
den
seelischen
Zuständen
des
Eingesperrtseins
während
der
Corona-Pandemie
im
Lockdown.
Dabei
werden
die
psychologischen
Auswirkungen
auf
das
Unterbewusstsein
infolge
der
sprachlichen
und
medialen
Einflussnahme
auf die Gesellschaft mittels Framing thematisiert.
Inspiriert
wurden
die
einzelnen
Szenen
dieser
Serie
durch
Berichte,
Interviews
und
Nachrichten
aus
Film-,
Bild-
und
Textmedien
oder
durch
Postings
und
sprachlichen
Meinungsäußerungen
auf
sozialen
Plattformen,
welche
sowohl
aus
sachlicher
Information
als
auch
aus
Verschwörungstheorien
stammen
und
stammten.
Sie
waren
in
dieser
Serie
Ausgangspunkte
für
die
(alb-)traumhaft
inszenierten
szenischen
Darstellungen
in
einem
bis
aufs
Minimum
reduzierten
eingerahmten
Raum/Zufluchtsort/Käfig/Kubus
aus
mit
Kunststofffolie
eingewickelten
Aluminiumprofilen.
Für
den
kreativen
Prozess
ließen
wir
uns
bewusst
von
Framings
lenken
oder
manipulieren,
um
diesen
Beeinflussungsmechanismus
selbst
zu
spüren
und
sichtbar
machen
zu
können.
Die
bei
diesem
Vorgang
aus
dem
Unterbewusstsein
auftauchenden
Bilder
wurden
in
szenische
Darstellungen transferiert und optisch mit den uns während des Lockdowns zur Verfügung stehenden Mitteln in unsere Bildsprache umgesetzt.
Schließlich
sind
auch
die
Arbeiten
dieser
Serie
Framings,
nicht
nur
rein
optisch
wegen
des
verwendeten
Kubus
aus
Aluminiumprofilen,
sondern
auch
aufgrund
der
dargestellten
Szenen
und
der
dabei
verwendeten
Gegenstände
mit
ihren
unterschiedlichen
Bedeutungsebenen.
Der
Betrachter
ordnet
die
Arbeiten
infolge
seiner
Vorinformationen
und
eigenen
Erfahrungen
gedanklichen
Inhalten
zu
und
interpretiert.
Jede
Arbeit
löst
während
dieses
kognitiven
Vorgangs
in
ihm
unterschiedliche
Gefühle
aus,
beeinflusst
ihn
in
seiner
Betrachtungsweise
der
Situationen
und
wird
so
selbst
zu
einem
Frame.
So
wirkt
dieser
Frame
auf
jeden
Betrachter
anders,
weil
er
in
weiterer
Folge
zu
einem
eigenen
Bezugsrahmen
wird.
Die
Arbeiten
werden
vom
Betrachter
wieder
in
Relation
zu
den
eigenen
Vorkenntnissen,
zum
eigenen
Bedeutungsrahmen
gesetzt.
Sie
haben
somit
Einfluss
auf
Kognitionen,
Meinungen,
Einstellungen
und
damit
auch
auf
das
Verhalten,
was
sich
in
den
Reaktionen
des
Rezipienten
bemerkbar macht.
Alle
diese
Informationen
und
Intentionsanmerkungen
in
Verbindung
mit
den
Fotografien
sind
ebenfalls
Framings,
die
den
Betrachter
in
seiner
Sichtweise und Interpretation der Arbeiten beeinflussen.